Die Weltwirtschaft lahmt derzeit, krankt noch an der Finanzkrise und wird durch kriegerische Konflikte und Wirtschaftssanktionen immer wieder durcheinandergewirbelt. Das wirkt sich durch erhebliche Wechselkursveränderungen und durch, in einigen Ländern auftretende, erhöhte Inflationsraten direkt auf deutsche Fernreisende aus. Derzeit ist der US-Dollar gegenüber dem Euro so stark wie lange nicht. Für den preisbewussten Urlauber schränkt sich somit die Auswahl an Reisezielen ein.
Die meistgehandelte Währung der Welt gewinnt an Fahrt
Der US-Dollar, der „Greenback“, ist die meistgehandelte Währung der Welt und wird von zahlreichen Staaten als Reservewährung geführt. Viele Staaten koppeln ihre Währung direkt an den Dollar. So ist etwa der chinesische Renminbi zu einem bestimmten Prozentsatz an die US-Währung gebunden. Heißt: Wenn der Dollar an Wert gewinnt, wird es für Europäer auch in China teurer.
Dies gilt ebenso für zahlreiche andere asiatische Länder oder auch Ägypten, die Türkei, Dubai sowie die Dominikanische Republik. Noch direkter abhängig vom Dollarkurs sind Staaten, die ganz offiziell den US-Dollar als Hauptzahlungsmittel führen, etwa El Salvador, Ecuador oder die Marshallinseln.
Hier wird’s trotzdem günstiger
Der Preis eines Urlaubs errechnet sich natürlich nicht nur durch Wechselkursschwankungen, wenn gleich diese in 2015 eine große Rolle spielen. Auch andere Effekte sind u. a. sogar für preisgünstigere Fernreisen verantwortlich. So ist in diesem Jahr der Ölpreis auf einem sehr niedrigen Stand, was Mobilität vergünstigt und die Inflation bremst. Auch die Wirtschaftssanktionen gegen Russland lassen die umgerechneten Preise fallen (für die Russen steigen). Russland ist durch die günstige Relation von Euro zu Rubel eine günstige Gelegenheit.
Auch die eher teuren skandinavischen Staaten sowie Polen laden 2015 zu einem günstigeren Urlaub als sonst ein. Innerhalb der Eurozone verändert sich so gut wie nichts. Allerdings sind Destinationen, die unter stark wirtschaftlichem Druck stehen, wie Griechenland oder Zypern, einen genaueren Blick wert. Bevor die Hotels unterbucht sind, rabattieren sie eher ihre Angebote.
Interessant wird es auch dort, wo normalerweise viele russische Staatsbürger ihren Urlaub verbringen. In diesem Jahr dürften es deutlich weniger sein. So kann bspw. Ägypten trotz Dollar-Kopplung des Pfunds attraktiv sein. Anders sieht es in der Schweiz aus, welche auf einen Schlag 20 Prozent teurer geworden ist.
Preisvergleich unerlässlich
Airlines und Pauschalanbieter erhöhen Preise
Flüge werden meist pauschal teurer, wenn der Euro gegenüber dem Dollar an Boden verliert. Die internationalen Fluggesellschaften zahlen den Treibstoff Kerosin in Dollar und auch zahlreiche andere Kosten werden mit der US-Währung bezahlt. Den Preisunterschied schlagen die Anbieter auf den Europreis drauf, sie sind regelrecht dazu gezwungen.
Auch Anbieter von All-Inklusive-Reisen müssen für die meisten Destinationen außerhalb Europas die Preise anziehen. Nur so ist sichergestellt, dass z. B. ein Hotelangestellter in Panama auch bei steigendem Dollarkurs fair entlohnt wird.
Wenn Sie noch vor der Urlaubsentscheidung für dieses Jahr stehen, müssen Sie sich ebenfalls nicht abschrecken lassen. Es muss nicht unbedingt Urlaub in Europa sein. Achten Sie aber umso mehr darauf, nicht zu viel Geld umzutauschen und führen Sie vor Reisebuchung einen smarten Preisvergleich durch, somit kann man z.B. Flüge mit Bravofly günstig buchen.
Falls Sie schon letztes Jahr eine Pauschalreise oder Flüge für dieses Jahr gebucht haben, brauchen Sie sich kaum Sorgen machen. Denn Vertrag ist Vertrag und Sie profitieren noch vom schwachen Dollar. Shoppingexzesse in den Staaten, Südafrika oder Lateinamerika werden aber eher nicht drin sein.